von Eva Maria Griese
Es gibt viele mögliche Szenarien für den Verlauf der näch- sten paar Tage. Sie haben in ihrer Summe sogar das Zeug zu einem Drehbuch der Superlative samt völlig unerwarte- tem Happyend. Werden sich die Visionen von George Or- well und Aldous Huxley verwirklichen oder gibt es für die Menschheit doch noch die Chance auf eine lebenswerte Zukunft?
Szenario 1: von fast allen erwartet, aber noch nicht in Stein gemeißelt
In der aktuell veröffentlichten und somit weitgehend auch der öffentlichen Meinung hat Joe Biden die Wahl gewonnen. Trump musste aufgeben und hat abgedankt. Biden wird vereidigt und die Vereinigten Staaten von Amerika werden wieder in ihre „alte Normalität“ zurückkehren. In Wahrheit allerdings werden sie in einen kommunistisch kontrollierten autoritären Polizeistaat nach Vorbild Chinas verwandelt werden, der konservative Werte und Ziele ebenso über Bord wirft wie Recht und Ordnung. Dieses Amerika zeigte sich schon vor mehrere Male bei Unruhen und Plünderungen der Black Lives Matter Bewegung und den bürgerkriegsähnlichen Aufstän- den in demokratisch regierten Städten wie Seattle oder New York. Biden nannte es friedliche Proteste.
Diese Variante überwiegt im Mainstream, von Donald Trump kommt vorerst nichts Gegenteiliges, es scheint als wäre der Fall erledigt
Auf Seiten der Republikaner hegen einige Kongressmitglieder Sympathien für eine Amtsenthe- bung Trumps. Nur einige unentschlossene Opportunisten springen noch zwischen den Fronten hin und her, um beim Schlusspfiff auf der Seite der Sieger zu stehen. Es zeigt sich sehr deutlich, wer loyal ist und wer ein Verräter. Vizepräsident Mike Pence ist einer der Letzteren. Ihm war von Anfang an nicht wirklich zu trauen. Mit düsterer Miene stand er vier Jahre lang hinter Donald Trump wie ein böses Omen. Jetzt wird er scheinbar spielentscheidend.