1. Teil: Die Welt als Wille zur Vorsehung
von Diogenes Lampe
"Ihr werdet kotzen!"
Statt eines Vorworts hier einige Vorbemerkungen von mir über den Ausgang der Wahlen in Sachsen und Brandenburg
Die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg werden den einen oder anderen Flügel-Patrioten enttäuscht haben. Nicht wenige hatten gehofft, daß die AfD wenigstens in einem der beiden Bundes- länder stärkste Kraft wird und die dreistesten Opti- misten, dass sie in Sachsen sogar die Regierung übernehmen könnte.
Ich selbst bin überzeugt, dass genau dieser Aus- gang der Wahlen in Anbetracht der gesamtpoliti- schen Situation in der BRD für die Partei der beste überhaupt ist, um einen wirklich starken und vor allem nachhaltigen politischen Wandel herbeizu- führen; besser noch, als hätte sie bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine absolute Mehrheit erreicht.
Warum ich das so einschätze? Weil sie nun einen Anlauf nehmen kann, der ihr - ähnlich wie der, den Salvini in Italien nun mit seiner Lega nach dem schon jetzt abzusehenden Zusammenbruch der Regierung Conte 2.0 nehmen wird - zum Sprung über die höchste parlamentarische Latte der absoluten Mehrheit bei den nächsten Wahlen überhaupt erst den nötigen Schwung verleiht. Und die werden womöglich nicht mehr fünf Jahre auf sich warten lassen. Meine Überlegungen sind diese:
1. Natürlich basiert wenigstens die sächsische Wahl nach meinem Dafürhalten von vornherein auf Wahlbetrug, zu dem sich die Kartellparteien mit dem Landeswahlausschuss gemeinsam verabredet haben, um die AfD aufzuhalten. Was sich dann noch an Betrügereien und Fälschungen während der Wahl in den einzelnen Wahlkreisen abgespielt haben könnte, spielt da kaum noch eine Rolle. Fakt ist, dass das Ergebnis der Wahl und die Sitzverteilung im Landesparlament so oder so nicht dem sogenannten Wählerwillen entspricht, da das Landesverfasssungsgericht mit juristisch kaum haltbarer Begründung der AfD wegen eines angeblichen -und wenn, dann eben nur sehr läßlichen Formfehlers bisher nur 30 Abgeordnete zugebilligt hat.
An diesem Betrug wird das Bundesverfassungsgericht am Ende nicht vorbei gehen können, will es kein gefährliches Präzedenzurteil sprechen, dass dann letztlich den Kartellparteien selbst schaden könnte. Wahlsieger Urban hat denn auch schon frühzeitig angekündigt, selbstverständlich auf allen 38 Abgeordneten zu bestehen, die der AfD schon jetzt zustehen würden. Neuwahlen beim Verfassungsgericht zu erwirken, dafür stehen die Chancen also alles andere als schlecht. Die aber werden dem jetzt noch amtierenden Ministerpräsidenten mächtig auf die Füße fallen.
2. Und auch ohne dieses Dilemma kann der Wahlverlierer Kretschmer nur noch weiter verlieren. Nicht nur hat die CDU enorme Verluste einstecken müssen, bei denen früher jeder Regierungschef schamvoll zurückgetreten wäre. Seine neue Amtsübernahme bleibt dazu noch vorläufig erst mal in der juristischen Schwebe. Es geht nun also so folgerichtig wie unaufhaltsam immer weiter bergab mit der CDU in Sachsen. Denn auch wirtschaftlich wird sie kaum punkten können, wenn schon jetzt klar ist, dass da eine Kretschmer-Regierung amtiert, deren Legitimation bereits in Zweifel steht, bevor sie überhaupt gebildet wurde. Ein Graus für alle potentiellen Investoren, die so händeringend gesucht werden.
3. Mit dem Rausschmiss Maaßens aus dem CDU-Wahlkampf dort hat der Dussel, der auch diesmal seinen eigenen Wahlkreis nicht mehr gewinnen konnte, die Partei weiter gespalten, sich einflussreichste Feinde verschafft und somit seine eigene Stellung in ihr enorm geschwächt. Das wissen natürlich auch die Relotiusmedien und loben ihn nun als Wahlgewinner in Grund und Boden, damit er sich auch weiter auf seinem Posten halten kann. Doch als Mann von Merkel und AKK wird er sich nicht mehr lange gegen die Gallionsfigur der Merkelhasser in der CDU behaupten können. Nicht Friede-Freude-Einigkeit, sondern Feind-Todfeind-Parteifreund ist jetzt nach der Wahl die Devise.
4. Die wird auch ganz sicher nicht gemildert, wenn er nun gezwungen ist, mit einer SPD, die schon bald entschlossen unter die 5 % - Hürde springt, und mit den Grünen, die trotz des von der transatlantischen Lügenpresse gepuschten Hypes kein zweistelliges Ergebnis einfahren konnte, zu koalieren. Da aber die Koalitionsverhandlungen ohnehin erstmal nur provisorisch sein können, dazu die nun endliche Kleinpartei SPD mit ihren 7,7 % und die Klima-Grünen mit ihren 8,6 % die CDU mit ihren 32,1 %, nach Herzenslust politisch erpressen und weiter in die linke Ecke drücken werden, muss es angesichts der bevorstehenden Verhandlungen vor den Verfassungsgerichten die Merkelpartei nun im Innern regelrecht zerreißen. Denn angesichts dieses Schrittes von Herrn Urban, dem Ausgeschlafenen, der die Merkelei so nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen kommen lassen wird, muss natürlich die sogenannte Werte-Union mit ihrem Ex-Verfassungsschutzchef innerhalb der CDU weiter an Zulauf gewinnen. Die intellektuell nunmal streng limitierte AKK wird sich also kaum noch lange auf dem Chefsessel der CDU halten. Zumal die saarländische Putzfrau als neue Verteidigungsministerin auch nur alles falsch machen kann.
5. "Die Grünen werden mit in der Regierung sein und ihr werdet kotzen" - soll Kretschmer den Sachsen noch vor der Wahl zugerufen haben. Kotzen aber wird am Ende des Tages der, welcher sich in die politischen Lage, in die er sich selbst reinmanövriert hat, noch tiefer reinschlamasseln muss. Mit SPD und Grünen, die politischen Brechmittel der BRD schlechthin, dürfte Kretsche demnächst also tatsächlich und ganz fürchterlich reihern.
6. In Brandenburg ist die Situation ähnlich, nur dass hier die CDU brutal abgeschmiert ist und die SPD noch immer den Ministerpräsidenten stellen kann. Aber auch hier geht es nur noch darum, alle Kartellparteien ungeachtet ihrer sonstigen Interessenlagen, für die sie gewählt wurden, als Einheitsparteien gegen die AfD in Stellung zu bringen.
Woidke, dessen Partei mit 5,7 % Miese in Richtung Keller gerutscht ist und der eigentlich nur noch durch seinen Amtsbonus auf die kläglichen 26,2 % der Stimmen kam, während die Afd keine drei Prozentpunkte von ihr entfernt auf die künftige Machtübernahme lauert und mit einem sagenhaften Stimmenzuwachs von 11, 3 % jetzt auf 23,5 % verweisen kann, ist weit davon entfernt, eine stabile Regierung bilden zu können. Die Linken sind mit einem Verlust von 7,9 % regelrecht baden gegangen. In Sachsen brachte sie es sogar auf satte 8,5 % Verluste. Das ist vermutlich die Quittung, die ich ihnen prognostiziert habe, als ich das Vergraulen von Sarah Wagenknecht durch die Trotzkisten thematisierte.
Damit aber stehen nun auch die Linken mit ihren 10,7 % vor der inneren Zerreißprobe. Denn auch hier geht die Tendenz kräftig Richtung Süden. Nochmal! Ganze 7,9 % sind futsch! Dazu konnten sich die Grünen auch noch ganz knapp mit 10,8 % in die Zweistelligkeit quälen und nun vor die Linken schieben. Damit hat sich die Gysi-Kipping-Partei als volkstümelnde Protestpartei im Osten verabschiedet und ihren Platz als stärkste Oppositionskraft für die AfD geräumt, der sie prozentual nicht mehr das Wasser reichen kann. Und daran wird sich auch künftig nichts mehr ändern können. Denn der "Proll" ist auf Nimmerwiedersehen zur AfD gewandert und das trotzkistische Gutmenschentum zu den Grünen. Denn da wird die wesentlich bessere Weltuntergangsstimmung gemacht.
Die CDU ist in Brandenburg fast genauso abgeschmiert wie in Sachsen. 7,4 % der Wähler sind zu anderen Parteien geflüchtet und nun steht sie nur noch mit 15,6 % zu Buche. Also hat Woidke nur noch die Koalitionswahl zwischen rot-rot-grün und rot-schwarz-grün, will er halbwegs bequem regieren. Er könnte es auch mit CDU und Freien Wählen probieren, doch wenn Letztere einigermaßen bei Verstand sind und ihren Einzug ins Landesparlament bei der nächsten Wahl nicht gleich wieder als neues Mitglied des Merkel-Parteienkartells riskieren wollen, werden sie sich kaum einer Verlierer-Koalition mit SPD und CDU anschließen. Wenn doch, dann sollten sie die Zeit in der Landesregierung wie im Landesparlament genießen. Denn die wird nicht wiederkommen.
Fazit:
Die Zeiten werden weder für Woidke noch für Kretschmer besser. Sie können jetzt nur noch immer weiter alles falsch machen, um sich an der Macht zu halten. Der innere Zerreißprozess in ihren Parteien läßt sich mit den Mitteln eines gegen die AfD gebildeten Machtkartells nicht mehr kaschieren, geschweige aufhalten, aber ganz sicher noch forcieren.
Ohne dem Wahlergebnis in Thüringen vorgreifen zu wollen: Auch dort wird die AfD Rekordgewinne einfahren. Selbst wenn Höcke nicht Ministerpräsident wird. Gelingt ihm aber mit seinen Mitstreitern auch ein zweistelliges Ergebnis jenseits der 20 % - also den Stimmenanteil seiner Partei, wie in Brandenburg, zu verdoppeln - dann können auch im Land der Wartburg und der Weimarer Klassik gegen die AfD nur noch groteske Kartellparteikoalitionen ausbaldovert werden, welche nicht die geringste Chance haben, mit ihrem "Bündnis" ihren Untergang in der nächsten Legislaturperiode aufzuhalten. Schon deshalb nicht, weil sie auf Gedeih und Verderb zusammenhalten müssen, um sich gegen ihre schlimmste Reizfigur Höcke und die praktische politische Vernunft zu behaupten. Also werden sie sich aufgrund ihrer jeweiligen parteilichen Interessenlagen, deren einzige gemeinsame Geschäftsgrundlage die generelle Ablehnung jeglicher parlamentarischen Zusammenarbeit mit der AfD ist, zwangsläufig gegenseitig in den transatlantischen Sumpf ziehen und damit ihre ohnehin nur Scheinlegitimation vor dem Volk völlig verlieren. Denn ihre übrigen Interessen als eigenständige Parteien verhalten sich nunmal nicht selten antagonistisch zueinander, so dass ihr Kartell gar nichts anderes mehr bewerkstelligen kann, als an seinen unaufhebbaren Widersprüchen, die lediglich falsche Kompromisse und somit ein weiteres Wählervergraulen zustande bringen, zugrunde zu gehen.
Geht die Linke, die dort mit dem blassen wenn auch russenfreundlichen Ramelow bisher den Ministerpräsidenten stellt, am 27. Oktober ebenfalls baden; wird die CDU für ihre Kolaboration gegen die AfD entsprechend abgestraft und die SPD, die ohne Spitzenkandidaten antreten muss, endlich in die Einstelligkeit verwiesen, dann wird auch hier der große Feind der Kartellparteien nicht Höcke sein, sondern der nächste Parteifreund aus den eigenen Reihen. Selbst wenn die Grünen auch hier zulegen könnten und statt Ramelow Wagenknecht dort Spitzenkandidat wäre, würde sich daran nichts mehr ändern können. Genau so wirkt eben die AfD!
Die Merkelei ist unwiderruflich am Ende. Die Abwicklung dieses verbrecherischen Kartellparteiensystems muss wohl noch etwas Zeit für sich in Anspruch nehmen. Aber gut Ding will nunmal Weile haben. Vor allem bei uns Deutschen, die eben nie französische Revolutionäre werden können. Und das ist gut so! Das hat schon die kläglich gescheiterte sogenannte Novemberrevolution 1918 eindrucksvoll bewiesen und das haben nun auch die beiden Wahlen im Osten wieder einmal gezeigt. Aber letztlich reden wir hier bei allem immer nur vom Staatstheater. Die tatsächlichen Entscheidungen werden - schönen Gruß von "Kanzler Seehofer"! - ganz woanders getroffen. Wo, das läßt sich am Besten herausfinden, wenn man seinen Blick wieder von einem höheren Standort aus auf das Desaster der Altparteien-Niederungen wirft, der den akuten internationalen Entwicklungs -und Veränderungsbedingungen auf unserem Globus deutlicher Rechnung trägt.
Wer sich jetzt noch die kluge und weise Bemerkung Gaulands auf der Bismarckhöhe in Werder bei Potsdam anläßlich der Siegersparty zu Herzen nimmt, mit der er allen Deutschen ins Stammbuch schrieb, dass es mit der AfD in Deutschland eben keinen Rechtsruck geben wird sondern einen in Richtung Vernunft - wobei ich ergänzen würde, dass es hierbei vor allem um die Praktische Vernunft gehen muss und nicht die Reine, wie bei den Linken, die an ihr als gestandene Ideologen stets und ständig gescheitert sind - dann ist mir um die Zukunft Deutschlands nicht bange. Auch wenn uns jetzt sicher nicht gerade leichte Zeiten des Umbruchs bevorstehen.
In diesem Sinne habe ich auch das Folgende verfaßt. Es ist mal wieder viel zu lang. Deshalb habe ich es diesmal aber in drei Teile zerlegt. Den ersten Teil bringe ich heute, die Teile 2 und 3 stelle ich in den nächsten Tagen ein. Hier aber schon mal unverbindlich(!) - der 3. Teil ist noch nicht ganz fertig, da kann es also noch Veränderungen und Ergänzungen geben - der Gesamtüberblick:
1. Teil: Die Welt als Wille zur Vorsehung
- Sind China und Russland die neuen imperialen Mächte?
- Die Welt geht unter? Ja! Aber welche?
- Zurück zur Natur?
- Über die Steuerung natürlicher Prozesse beim Weinanbau
2. Teil: Ceterum Censeo
- Der Untergang des Abendlandes
- Die USA vor dem inneren Zusammenfall
- Der Weströmische Imperialismus mündet im westeuropäischen Bürgerkrieg
- Der "Rechtspopulismus" nimmt in Italien Anlauf
- Der Schwarze Adel in der Klemme
3. Teil: West-Rom oder Ost-Rom
- Es kann nur einen geben! -oder: Putins Besuch im Vatikan, dann in
Frankreich und nun seine Ankündigung der neuen Weltordnung
- Mit Gott Pan von Lissabon bis Wladiwostok oder mit Christus von
Wladiwostok bis Lissabon? - das ist hier die Frage!
- Die Pan-Ideologie aus dem Geist der islamischen Umma
- Von Pan-Europa, de Gaulle und Gorbatschow über die Neokons zur
neuen Weltordnung Putins
Wie immer ist alles nur meine persönliche Sicht auf die gegenwärtigen und kommenden Ereignisse. Auch diesmal werden diejenigen kritischen Leser davon besonders profitieren, deren Aufmerksamkeit bis zum Ende durchhält und die ihren Zweifeln an der einen oder anderen Stelle ihrer Lektüre mit eigenen Nachrecherchen begegnen; so für sich die Irrtümer entdeckend und dabei Wissenslücken schließend, von denen auch dieser Text natürlich hier und da nicht gänzlich frei sein kann.
(Dies war das Vorwort - Teil 1 folgt sogleich)
1. Teil: Die Welt als Wille zur Vorsehung
Sind China und Russland die neuen imperialen Mächte?
Die drei verbliebenen Großmächte Russland, USA und China sind bekanntlich gerade dabei, die Welt neu zu ordnen. Dieses Unterfangen ist schwierig, nicht von heute auf morgen zu stemmen und voller Gefahren. Indem sie nun aber überall die erschlaffenden Fangarme des sterbenden Transatlantischen Imperiums kappen, beseitigen sie dessen mörderische Umklammerung der Welt. Dabei gilt es, die alten, vornehmlich durch die USA, Großbritannien und Frankreich erzwungenen Weltallianzen aufzulösen und die neuen zu implementieren, die mit der nun endlich wirklich neuen Weltordnung tatsächlich kompatibel sein sollen. Deren Steuerungszentren aber liegen bereits jetzt in Eurasien und nicht mehr in der EU oder den USA.
Vor allem die Staaten, die bisher unter der Knute des Vatikans, der Londoner City und des Columbia-Districts in den neoliberalen Demokratismus gezwungen wurden, müssen sich auf ein neues politisches Denken einrichten. Dass dies vor allem der ehemaligen Großmacht Frankreich schwer fällt, die nach dem Brexit als einzig noch verbliebene Atommacht auf dem westeuropäischen Festland gerne mit dem Hegemonieren über die Brüssler EU auf Teufel komm raus weitermachen würde aber nicht kann, zeigte auch das letzte G7-Treffen der nur noch angeblich stärksten Industrienationen, die sich so einig sind, wie Füchse und Hühner.
Das imperiale - und damit einhergehend, das geopolitische Denken, das seit Jahrhunderten die Geopolitik Westeuropas zum Zweck der Welteroberung bestimmte, ist nun obsolet. Mit dem kann man die gegenwärtigen großen Umwälzungen nicht mehr verstehen. Viele können schon nicht erkennen, dass Großmächte bzw. Weltmächte, die freilich überstaatliche Ordnungsmächte sind, deshalb nicht automatisch Imperien sein müssen.
Weder China noch Russland sind imperiale Mächte, auch wenn sie die Staaten in ihrem Einflussbereich wirtschaftlich bzw. militärisch dominieren mögen. Aber sie verwalten sie nicht, bestimmen deren Innen- oder Außenpolitik nicht, geschweige deren Kultur, um sich die Völker untertan zu machen, ihnen mit Gewalt die Ressourcen zu stehlen, sie bis aufs Hemd auszubeuten und das dann Entwicklungshilfe oder Zivilisierung zu nennen. Weder Moskau noch Peking haben einen Vatikan, der den Völkern ihren oder irgend einen universalen, kosmopolitischen Glauben samt Wirtschaftssystem aufzwingt, sofern er sie nicht mittels moralischer Erpressung umvolken, versklaven oder gar vernichten will, wie der jetzige Jesuitenpapst die Völker Europas.
Freilich gab es in Russland und China historische Perioden, die sehr wohl auch imperial ausgerichtet waren. Kreml und Verbotene Stadt hatten als ideologische Zentren des Kaiser- und Generalsekretärstums durchaus vatikanische Qualitäten. Vor allem, als die Jesuiten dort das Sagen hatten. Die Opferzahlen des marxistischen Trotzkismus und Maoismus gehen in die Abermillionen. Doch haben sogar Stalin und Mao trotz allem ideologisch bedingten und daher anhaltendem Gerede vom Sieg des Weltkommunismus ihrerseits keine eigenen Welteroberungspläne mehr verfolgt, als sie ihre sozialistisch militaristischen Systeme sehr zum Ärger ROMs zu wehrhaften Nationalstaaten ausbauten.
Erfolgreiche römische Agenten wie Boris Jelzin und Jiang Zemin, die später versuchten, diese Entwicklung rückgängig zu machen, indem sie bei der Ausbeutung Russlands und Chinas - von den Bodenschätzen über das werteschaffende "Humankapital" bis zu den Wissensressourcen - mit den Rothschilds und Rockefellers gemeinsame Sache machten, konnten die beiden Großreiche zwar vorübergehend noch einmal empfindlich schwächen, aber letztlich nicht dem Vatikan ausliefern, sodass es auch nicht möglich war, sie gegeneinander aufzuhetzen, wie es Großbritannien mit den Chinesen gegen die Russen versuchte und die USA mit den Russen gegen die Chinesen. Die Hauptmächte Eurasiens konnten nicht nur ihre Souveränität bewahren sondern wurden durch ihr enges gegenseitiges Bündnis zu den gefährlichsten Gegnern ROMs. Denn die Macht des Vatikans schwand natürlich mit dem ihm, seinen Bankiers, Militärs, Großindustriellen und deren NGOs immer konsequenter verweigerten Zugriff auf die Ressourcen der größten Weltinsel.
Heute haben Putin und Xi ihre Staaten auch zu führenden Militär- wie Wirtschaftsmächten ausgebaut und somit ihre Lehren aus dem Kommunismus marxistisch-jesuitischer Provenienz und den direkten Angriffs- und Hybrid-Kriegen mit dem Westen gezogen. Russland wie China sind keine ideologischen Hegemonen mehr und haben es daher auch nicht auf Weltherrschaft abgesehen. Auch sind sie nicht mehr kommunistisch im Sinne eines marxistischen Internationalismus, selbst wenn sie viele gesellschaftliche Elemente desselben, darunter kollektivistisch diktatorische, im Innern beibehalten haben, um sich beim Aufstieg, der ja auch ein Akt der Befreiung vom Westen ist, vor der sie permanent und vehement bedrohenden liberalistisch- satanischen Weltdiktatur des Westens schützen zu können; wirtschaftlich, militärisch, wissenschaftlich und kulturell.
Russland sieht sich heute jedoch wieder mehrheitlich als christlich orthodoxes Reich (dazu unten mehr) und China als konfuzianisches Reich der Mitte, in welchem Kommunismus und Kapitalismus auf sehr eigentümliche Weise marktwirtschaftlich harmonisch miteinander kooperieren, um die Gesamtheit des Milliardenvolkes aus der Armut zu holen. Denn es gibt noch hunderte Millionen von Menschen, die vom bisherigen industriellen Aufstieg des Reiches der Mitte noch immer nicht profitieren konnten. Die KP Chinas repräsentiert daher weiterhin das Staatsvolk, steuert und kontrolliert es bei seinem Aufstieg und versucht so, gesellschaftliche Verwerfungen zu vermeiden und beim systematischen Abbau der Armut stetig voranzukommen. Denn sie ist und bleibt Chinas Achillesferse. Seine Führung ist zwar dabei pragmatisch in der politischen Taktik gegenüber dem Westen, aber strategisch unbeirrbar.
Die neue KP unter Xi Jinping, dessen Familie Opfer der Kulturrevolution war und der heute von der Partei mit der Machtfülle Maos ausgestattet wurde, will China und seinem großen und uralten Kulturvolk den Platz in der Welt verschaffen, der seiner Bedeutung angemessen ist. Und das, ohne andere Kulturvölker bei ihrer Entwicklung zu stören oder gar vernichten zu wollen. Im Gegenteil! Mit dem großen Seidenstraßenprojekt soll all den vielen, von den westlichen Weltmächten kolonialisierten und ausgeraubten Völkern eine wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht werden, die einen echten Weltfrieden durch echte Handels-Kooperationen zwischen souveränen Staaten nachhaltig ermöglicht. Hier findet sich keine Spur von rückwärtsgewandten Utopien.
Diese Vorstellung von zwischenstaatlicher Harmonie auf der Basis fairer Handelsbedingungen ist sicher nicht nach unserem europäisch liberalen Geschmack. Man könnte natürlich auch angesichts des rasanten Aufstiegs Chinas mal die Frage stellen, ob kommunistisch repräsentierter Kapitalismus, der seit Deng Xiaoping nachweislich Abermillionen aus tiefster Rückständigkeit geholt hat, nicht zumindest besser funktioniert als die Repräsentative Demokratie der Transatlantiker, die genausowenig mit Demokratie gleichzusetzen ist, dafür aber Abermillionen in die Armut reißt und immer auf überstaatlichen oligarchischen Faschismus hinausläuft?
China wird seinen Entwicklungsweg unter seinen Roten Kaisern selbst bestimmen und weiter entwickeln, egal, wie sehr es von West-ROM als undemokratisch gescholten und bekämpft wird. Aufgezeigt hat uns dieser Weg, den es seit Maos Tod beschreitet, bisher auf jeden Fall, wie ungeheuer effizient es in kürzester Zeit die Industrialisierung dergestalt nachgeholt hat, dass es heute die führende Wirtschaftsnation der Welt geworden ist, vor der sich die krisengebeutelte Hochfinanzwirtschaft des Westens inzwischen so fürchtet, wie der Teufel vor dem Weihwasser.
Nun haben auch die USA unter Trump beschlossen, nicht länger als "Weltpolizisten" dem Weströmischen Imperium die Welt zu erobern. Denn sie stehen kurz vor dem inneren wie äußeren Zusammenbruch. Inzwischen ist es ihnen unmöglich geworden, den Globus nach Gutdünken militärisch zu terrorisieren und zu beherrschen. Sie müssen ganz Eurasien, Afrika und vermutlich sogar Südamerika verlassen. Die größte Truppenstärke hat jetzt China und die besten Waffen Russland. Genauso stehts um die Finanzen. Der Dollar der FED, der Petrodollar, ist am Ende. Das einflussreichste Finanzzentrum befindet sich nun in Shanghai. In Moskau und Peking türmen sich die Goldberge. Zurecht also stellte Putin fest: "Der Liberalismus ist tot!"
Damit aber verschärft sich die Ressourcenkrise des Westens, denn der weltweit freie Zugang zu den dringend benötigten Schätzen aller anderen Staaten, die man bisher ungestraft ausrauben konnte, existiert nicht mehr. Die Legitimationskrise, die untrennbar damit verbunden ist, hat sich im Westen inzwischen enorm verstärkt. In Scharen laufen ihnen die ehemaligen Zwangsverbündeten von der Fahne, so dass die bisher Mächtigen der Welt ihrem unausweichlichen Untergang entgegensehen müssen.
Trump - und mit ihm die jesuitischen Reformkräfte im Vatikan, die wenigstens noch die USA und Großbritannien für West-ROM retten wollen - hat aber auch längst begriffen, dass es nun gilt, die allerletzten Hegemonen aus dem Spiel zu nehmen. Schon deshalb, weil er den USA zu teuer geworden ist: Die Brüssler EU und NATO. Die EU muss sich nun - so, wie es de Gaulle bereits gefordert hatte - zu einer "EU der Vaterländer" umgestalten. Die NATO muss sich auflösen.
Aber selbst diese neue EU kann die Fliehkräfte innerhalb dieses nun auch obsolet gewordenen Zwangsbündnisses nicht mehr beherrschen. Aus oben genannten Gründen. Da gibt es am Ende nur noch eine Großmacht, die sie umkehren kann, und das ist ausgerechnet Russland. Ein geeintes Europa wird es daher ohne die Russen, die allein es zusammenhalten und verteidigen können, nicht mehr geben. Und wenn das einer in seiner ganzen Tragweite erkannt hat, dann sicher Trump.
Die Welt geht unter? Ja! Aber welche?
Die Upanishaden und Schopenhauer haben uns völlig zurecht darauf hingewiesen: Das, was wir als die Welt anschauen, ist lediglich unsere subjektive Vorstellung von ihr. Und weil das so ist, können der Menschheit jeden Tag zumindest in unseren Köpfen zahllose Welten verloren- oder neu aufgehen, sobald irgendein Individuum, das zur Vorstellung fähig ist, entweder stirbt oder geboren wird oder sich im Laufe seines Lebens seine Vorstellungen über sie ändern. Ganz gleich, aus welchem Grund.
Das ist eine Tatsache, und die hängt damit zusammen, dass die Welt zugleich auch Wille ist. Unser eigener Wille gehört jedoch zum Weltwillen nur wie ein winziger Impuls desselben dazu, wobei die Kräfteverhältnisse zwischen beiden demjenigen klar sein dürften, der noch immer nicht an der Hybris leiden will, dass sein persönliches Wollen von der Willenswelt aller anderen frei ist. Jeder also, der uns mit dem Imperativ "Man muss das Gute nur wollen!" kommt, dem sollten wir die Frage stellen: Ist denn die Wirkung frei von der Ursache?
Nicht einmal unsere Vorstellungen sind es. Auch nicht die von "Gut" und "Böse". Keiner könnte auch von sich mit Sicherheit behaupten, geschweige, es wissenschaftlich herleiten, dass seine Inkarnation in die Welt der Erscheinungen auf freiwilliger Basis zustande kam oder er seinen Hunger, seinen Durst, sein Wachstum vollständig willentlich steuert.
Deshalb sind freie Welten, die sich Sehnsuchtskollektive des religiösen oder politischen oder wirtschaftlichen und selbst künstlerischen Absolutismus so überaus gründlich erklügeln - und hier liegt die eigentliche Gefahr selbst für China! - dennoch letztlich immer nur märchenhafte Chimären einer objektiven Unwissenschaft aus subjektivem Glauben, Hoffen und Lieben.
Eine darauf schwörende Gesellschaft aus zahllosen Subjekten, die sich nie objektiv auf einen Glauben, ein Hoffen oder ein Lieben wird einigen können, muss stets über kurz oder lang zuverlässig in real gelebte Alpträume von Mord und Totschlag, Knechtschaft und Armut treiben, sobald sie sich anschickt, sie mit ihrer sich rein dünkenden Vernunft im Nahmen des Wahren, Guten und Schönen kulturrevolutionär als höchste Hochkultur zu verwirklichen.
Was die weisen Führer West-Roms bisher und China wenigstens noch bis Jiang Zemin zivilisatorische Errungenschaft zu nennen pflegten, lief jedenfalls für die betroffenen Völker bestenfalls immer nur auf eine sich klug und raffiniert und immer gerecht dünkende Barbarei der Mächtigen gegen die Ohnmächtigen, und dann nicht selten auch auf das Umgekehrte hinaus. Solange das Papsttum, das nie etwas anderes war als römisches Caesarentum, regiert, egal ob offen oder unter dem Radar, steht die Goldene Regel jedenfalls im Westen auf den Kopf. Im Osten aber tut sie es solange, bis die wirtschaftliche Entwicklung hin zum allgemeinen Wohlstand es zuläßt, sich auch von marxistisch-leninistischen Dogmen zu befreien und statt dessen staatspolitische wie moralische Harmonie zwischen der rationalen Strenge des Konfuzianismus und der empirischen Tiefe des Taoismus zu stiften.
Statt: "Tue niemandem etwas an, von dem du nicht willst, dass es auch dir angetang wird!"; statt: "Handle so, dass die Maximen deines Willens stets und zugleich Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein können!", gilt jedoch im Westen wie im Osten noch immer die altrömisch plautinische Moral, dass der Mensch des Menschen Wolf sei, dessen Sinn für Gerechtigkeit sich ganz und gar im "Friß, um nicht gefressen zu werden!", "Wie Du mir, so ich Dir!" und "Willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein!" erschöpft. So verhält es sich nach wie vor; wenngleich auch ein echter Wolf längst nicht so bösartig gefräßig ist wie man nach der Lektüre von Hobbes Leviathan und Grimms Rotkäppchen meinen könnte.
In Anbetracht all der politischen und seelischen Krisen um uns herum, die sich zunehmend verstärken, könnte man die gegenwärtig immer deutlicher zum linksextremen Neokollektivismus neigende westliche Welt als Wille zur Vorstellung jedoch für ganz besonders irre geworden und die Menschheit als Krone der Schöpfung mit einigem Recht für verloren halten. Der Blick in die asiatischen Megastadtdystopien macht schließlich, sollten die Chinesen die EU wirtschaftlich erobern, erst recht wenig Hoffnung auf jenen idyllischen demokratischen Fortschritt von: "Genauso will ich mir das vorstellen!"
Jedenfalls haben die Ängstlichen unter uns, deren Hochsensibilität fürs große Weltdrama sich nicht unbedingt auch noch mit pragmatisch nachvollziehbaren Kausalitätsgesetzen des unergründlichen Weltwillens belasten will, von dem ja ohnehin keiner wirklich weiß, wo er denn hin will, diesbezüglich glaubwürdige Gruselargumente allerlei Weltgeister vorzubringen, die sich ihm mit ihren jeweiligen Vorstellungen vom Großen und Ganzen eigenwillig entgegenstemmen; bestätigt durch einen kurzen Blick auf die uns täglich im Detail aufbereitete Nachrichtenlage, in der gerade wegen ihrer ausgesuchten Detailliertheit bekanntlich jener Teufel steckt, dessen Vorname Suggestion und dessen Nachname Manipulation heißt.
Dennoch: Der Schein trügt hier genauso wie bei den grünrotmagentaschwarz kleinkarierten Klimahysterikern der weströmischen Milliardäre, deren überhitzte Welt, auf die sie sich erst kürzlich geeinigt haben, ja bekanntlich bereits in ca. 18 Monaten untergeht, womit sie durchaus richtig liegen könnten. Was wir nämlich gerade erleben, ist nichts weniger als eine Art Weltuntergang für das westliche Transatlantische Imperium, d.h., die totale Revision der globalen politischen Verhältnisse nicht nur der letzten hundert, sondern tausend Jahre! - wovon die kleinen und die großen Spinner, die gegenwärtig die Welt mit den NGOs amerikanischer Multis unter Anführung eines kleinen autistischen Mädchens aus Schweden retten wollen, natürlich nicht die leiseste Ahnung haben.
Da gehen jetzt einige Welten als Vorstellungen unter. Darunter vermutlich auch das sogenannte "Christliche Abendland", das ja gegenwärtig auch von sogenannten "Rechtspopulisten" zum "jüdisch-christlichen" kollektivistisch umgelogen wird, um es auf zionistisch evangelikaler Basis als 4. Reich zu erhalten, das den katholischen Weltherrschaftsanspruch nach der bevorstehenden Großpleite erneut durchsetzen soll.
Denn der Schoß, aus dem der westliche, die ganze Welt spätestens seit dem 15. Jahrhundert erobernde und terrorisierende, völkermörderische und sich nun selbst zerstörende Imperialismus kroch, heißt ROM und will noch immer zyklisch und fruchtbar sein; nach dem Motto: Ist unser Drittes Reich untergegangen, dann kreieren wir eben das Vierte usf., bis wir unser Heiliges Römisches Reich wiederhaben und dieses dann endlich wirklich die ganze Welt umfasst.
In der "Ewigen Stadt" der Macht, zu der alle Wege führen sollen, schlägt bis heute das verbrecherische, betrügerische wie dumme, nun aber endlich todmüde Herz des katholischen Universalherrschaftswillens und bangt mit letztem faschistischen Aufbäumen dem unausweichlichen Infarkt entgegen. Der imperiale, künstlich geschaffene Golem-Organismus, der Vatikan, Londoner City und Columbia District als Hirn, Magen und Darmausgang eines Welt-Leviathan vereint hat, verstopft sich mangels weiterer Ressourcenzufuhr aus - wie Investitionsmöglichkeiten in aller Welt schon bald am eigenen Weltfalschgeld, das keiner mehr will.
Zurück zur Natur?
Wir können uns das nur noch nicht wirklich vorstellen und greifen deshalb bezüglich unserer verzweifelten Wünsche angesichts des bevorstehenden großen Zusammenbruchs in unserer Vorstellung natürlich gerne auf die schöne alte Welt zurück, wie wir sie noch vor 2015 erlebt zu haben glauben. Weil die aber auch schon nicht ideal war, bestehen manche zwar im Zweifelsfall darauf, dass sie wenigstens vor 1989 viel besser ... na ja, aber wenn halt auch nicht wirklich, dann eben todsicher am allerersten Anfang gut war und träumen mit den jüdisch-christlich-islamischen Falschgeld-Priestern und dem Schweizer Uhrmachersohn Rousseau, das es tatsächlich so war und wir alle da wieder hin streben müssen, wollen wir die guten Menschen sein, die dieses Paradies verdient haben. Man nennt das auch rückwärtsgewandte Utopie.
Jean-Jacques Rousseau, der präzis schwärmende Autor eines berühmten Erziehungsromans, der bekanntlich auch weder grub noch spann, dafür aber seine eigenen Kinder als Findelkinder entsorgte, weil die in seiner Welt der Freiheit, Gleichheit und des Masochismus keinen Platz hatten - der Philosoph ließ sich bekanntlich regelmäßig von älteren Salondamen verhauen - träumte nicht nur vom Paradies auf Erden, sondern dachte auch viel und tief darüber nach. Und so ward seine grüne Welt, wie sie in unserer Vorstellung auch sein sollte, ganz natürlich grenzenlos; also eine, die seinen Gesellschaftsvertrag angenommen hat und dem visionären Auge in etwa dergestalt erscheint, wie die, welche Luzifer in Miltons Epos "Paradise lost" 4. Gesang oder Telemach, Sohn des Odysseus und Romanheld Fenelons, des Bischofs von Cambrai, im Reich der Circe gesehen hatte; also wie die kurz darauf angelegten "natürlichen" englischen Parklandschaften allgemein und die von Ermenonville, 40 km nördlich von Paris, im Besonderen.
Dort hatte der große französische Aufklärer mit höchster Erlaubnis der Hohen Herrschaft des weitläufigen Landbesitzes einen auf Eremit machen -und seiner Einsamkeit fröhnen dürfen. Doch in all der schönen, wahren und guten "Natürlichkeit" der Englischen Gartenkunst - wo kein Pächter die Bauern drückt, weil gar keine freien Bauern mehr da sind, sondern nur noch die "Ornamental Farm", bzw. die "ferme ornée" existieren darf - traf ihn dann der Schlag. Denn: "Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten." Gekettet aber vorzüglich an die trügerische Natur des ICH, die mit dem krankhaften Egoisten Rousseau bis heute noch immer den eigenen Willen fest zu beherrschen sich vornimmt, selbst wenn der Weltwille im Kostüm von Gevatter Tod bereits sein zynisches Werk an ihm verrichtet und dabei eben nicht nur mit dem unglücklichen Autor des "Contract social" mitten in der schönsten Natur Retourkutsche fährt, indem er allen vorwärts -und rückwärts gewandten Utopisten nachruft: "Mein Zweck heiligt die Mittel, sonst nichts!"
Was der Popstar unter den Aufklärern also verschwieg: Es sind die Ketten seines sogenannten "freien Willens", an die sich "der" sich im stetigen sittlichen weil geistigen Fortschreiten glaubende "Mensch", also der, der sich als "Mensch an sich" idealisiert, durch all die blutigen Revolutionen und Bürgerkriege um des Guten und des Guten Gewissens willen, das er will, bis heute nur immer fester geschmiedet hat. So manifest wie ein Jesuit an den kadavergehorsamen Jesuiteneid oder das Geschwister an eine freimaurerische Geschwisterkette auf schwarz-weißem Rautenfußboden. Denn nur durch das satanische Konzept von Gut und Böse und vom Freien Willen, sich zwischen beiden frei entscheiden zu können und folglich zu müssen, kann der einzelne Mensch moralisch erpresst -und in Furcht vor einen Gott und seine Bestrafungsgewalt gehalten werden, solange er seine eigene Selbsttäuschung lebt.
Hier erkennt man den fundamentalen Unterschied zwischen Judentum und dem heutigen judaisierten Pfaffengeschmeiß einerseits und der ursprünglichen Lehre des Christentums andererseits, deren Kern bekanntlich die Bergpredigt Jesu auf dem Ölberg darstellt. Dort predigte der Heiland laut Evangelien nämlich nicht die 10 Gebote jüdischer Moral mit ihrem "Du sollst" oder "Du sollst nicht", also die Entscheidung zwischen Gut und Böse, die einen Freien Willen voraussetzt, sondern er sagt: "Selig sind, die da..." usw..
Er hatte offenbar wie Buddha erkannt, dass die Welt Leiden bedeutet und beschrieb seinen Zuhörern deshalb sein Reich, das nicht von dieser Welt ist, als einen Zustand der Seligkeit, in dem der gedrückte Mensch, welcher dennoch bereit ist, mit der Goldenen Regel natürliche Moral zu leben und für sie sein eigenes Kreuz aufzunehmen und zu tragen, schon in dieser Welt jenen tiefen inneren Trost leibhaftig erleben kann, den seine Erlösung vom ICH - also der bittersüße Ego-Tod des "Es ist vollbracht!" - mit sich bringen wird.
DAS ist der eigentliche Kern aller christlicher Lehren und nur, wer zu ihm vorgedrungen ist, versteht überhaupt das einzige Gebet, was Jesus lehrte: Das "Vater unser, der du bist im Himmel...". Und wenn er spricht, dass eher ein Kamel durch ein Nadelör geht als dass ein Reicher in den Himmel kommt, so sollte man seine Worte nicht als Bonmot auffassen sondern als völlig amoralische Tatsache. Denn der Reichtum ist des Reichen Hölle. Solange er an ihm hängt, hängt er an ihr und kann folglich gar nicht ins Himmelreich Sanssouci aufsteigen. Zuviel weltlicher Ballast!
Und mit seinem eigenen Leben bezeugte Christus - egal, ob diese Heilsfigur wirklich gelebt hat oder nur gut erfunden ist -, dass der Eingang in diese Welt der Seligkeit nur auf dem Berg Golgatha zu finden ist, den Berg des Leidens; und ganz sicher nicht auf jenem vatikanischen Goldberg, den die FED aufgehäuft hat, damit ein weißer Papst die Welt beherrscht, der sich als weltlicher Kaiser aller Lügen ausgerechnet auf Jesus Christus als seinen Stellvertreter (Vicarius Christi) beruft; und ein schwarzer Papst - sein Jesuitengeneral - sogar behaupten kann, er selbst sei der gegenwärtige Christus (Christus quasi praesens) und erscheine daher den Katholiken beim Abendmal leibhaftig im Keks und im Rotwein.
Wer aber solche kannibalische Magierlehre, die erst das Konzil von Trient (1545-1563) unter dem Jesuiten und Maranen Lainez beschlossen hatte, nicht schlucken will; wer auch nicht schlucken will, dass der Gehörnte auf dem Stuhl Petri unfehlbar sei, sei eben kein Christ, sondern ein Ketzer. Doch inzwischen spüren die meisten Christen, die immer noch der weströmisch katholischen Kirche anhängen, dass sie einer Kirche von dieser Welt angehören und somit der Kirche Satans, des Herren aller Lügen. Und so ist es ein ermutigendes Zeichen, dass gegenwärtig Katholiken in Scharen die Römische Kirche als die des Antichristen verlassen.
Die Hysteriker und Angstmacher um die arme Greta können also als Ausgeburten dieser misanthropischen Erlösungsphantasie des päpstlichen Welthegemons und der Philosophenphantasie Rousseaus, die das Gegenteil der christlichen Lehre predigen, durchaus damit rechnen, dass die Schulschwänzer-Welt, wie sie ihnen gefällt, bald in sich zusammenfällt und damit keine 18 Monate mehr wartet.
Die andere Welt aber, die zumindest einigermaßen wahre, gute und schöne, denkt nicht daran, unterzugehen. Sie denkt, falls sie denkt, viel mehr wie seit Urzeiten darüber nach, wie sie es anstellen kann, nicht länger Dank entarteter Welthegemonen und ganzer Heerscharen von saudummen Geistessklaven, die ihnen furchtsam dienen, die schlechteste aller möglichen Welten zu sein und dreht sich dabei immer weiter. Ganz sicher auch über die nächsten 18 Monate hinaus. Da können die Kids ganz beruhigt sein.
Ich will selbstverständlich nicht, dass mir meine Behauptung einfach geglaubt wird, aber anregen, ihr selbst mal auf den Grund zu gehen und dann die Welt zu nehmen wie sie ist, statt die eigene Weltanschauung durch Optimismus oder Pessimismus - also durch Gewissheits-Konzepte, meist bestehend aus Belohnungshoffnung oder Bestrafungsfurcht, nicht selten aber auch aus Belohnungs -und Bestrafungswollust, zu vernebeln. Denn mit denen kaschieren wir lediglich unbeholfen unsere Angst vor Veränderung und all den Ungewissenheiten der jetzt unmittelbar bevorstehenden großen Umbruchzeit; -wie Kinder, die sich vor dem Nikolaus fürchten und dennoch inständig hoffen, dass er existiert, die Rute schont und statt dessen mit seinen süßen Geschenken nicht an unserer Tür vorbeigestiefelt ist, wenn wir endlich "aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht" aufgewacht sind.
Über die Steuerung natürlicher Prozesse beim Weinanbau
Vertrauen in die eigene Urteilskraft und die der anderen ist gut, stetige eigene Nachkontrolle führt in beiden Fällen zu noch besseren Ergebnissen. Auch in der globalen Politik haben wir es nicht nur mit rein technischen - also steuerbaren - sondern auch natürlichen - d.h. nicht oder nur sehr bedingt steuerbaren Entwicklungsprozessen zu tun und folglich auch immer mit ihren Unabwägbarkeiten im Detail. Da geht es manchmal kognitiv dissonant zu wie in unseren alltäglichen Denkprozessen, die trotz zuverlässiger Mechanik ihrer Logik nicht immer störungsfrei vom organischen Wirrwarr in -und um uns herum vor sich gehen und uns nicht selten gerade dann narren, wenn wir auf die Folgerichtigkeit unserer Gedanken schwören könnten. Das geht übrigens den Imperialisten, seien sie auch noch so mächtig, mit ihren streng durchgeplanten verbrecherischen Menschheitsexperimenten nicht anders. Gegen die Natur läuft da nichts! Auch nicht die ausgeklügeltste Denk-Mechanik, die ihr widerstehen soll.
Da meine Vorhersagen globale Steuerungsprozesse - also hochkomplexe Denk -und Ausführungsprozesse - betreffen, kann ihre Realisierung sich schnell bewahrheiten aber auch auf sich warten lassen; je nach den gegebenen Notwendigkeiten, die sie begünstigen, hemmen oder verhindern. Da kann es also z.B. auch manche Politiker geben, die scheinbar noch an der Macht sind, dabei aber so machtlos wie eine Putzfrau in der Kantine des deutschen Kanzleramtes. Andere, die völlig machtlos scheinen, können dafür - im Guten wie im Bösen - manches unter dem öffentlichen Radar bewirken, was ganze Weltgebäude zum Einsturz bringt.
Um dieses Phänomen zu verstehen, ist es wichtig, dass man zwischen kontrollierter, also direkter, und unkontrollierter, also indirekter Steuerung auch in der Politik unterscheiden lernt. Beide bedingen sogar einander, sind aber deshalb auch nie frei vom berühmten Ungewisseitsfaktor X., den man immer auf der Rechnung haben sollte. So wie der Kapitän und Steuermann auf Hoher See, wo man bekanntlich, wie vor Gericht, nur in Gottes Hand ist; -außer, Greta ist an Bord.
Dennoch gibt es keine Zufälle, denn das, was uns als solche überrascht, ist nichts anderes, als von uns unbemerkt gebliebene Kausalketten. Ihre Nichtvorhersehbarkeit nennen wir dann witzigerweise auch noch Vorsehung und versehen sie mit den Attributen "glücklich", "tragisch", "magisch" oder "mystisch" oder eben personalisierend "teuflisch" bzw. "göttlich". Doch es gibt nichts, was ohne Grund ist. Und so hat auch der Zufall einen. Er ist nicht weniger zwingend als alle anderen Gründe für Ursachen und ihre Wirkungen.
Der Winzer z.B. steuert die Bedingungen für Anbau, Wachsen und Qualität der Weintrauben und trägt nach der Lese dafür Sorge, dass der Saft gut gekeltert wird und unter bestimmten Temperaturbedingungen in bestimmten Fässern aus bestimmtem Holz zu einem Qualitätswein heranreifen kann. Nichts will er dem Zufall überlassen.
Die Zeit der Sonnenbestrahlung, Hanglage und fruchtbare Erde sowie die natürlichen Gärungsprozesse, ihre Art und Dauer, kann er zwar mit seinen Erfahrungen, Kenntnissen und Mitteln steuernd begünstigen. Trotzdem: Er muss ihre Wirkung auf das fertige Produkt letztlich doch der Natur und ihren teils unergründlichen Kausalketten überlassen. Die jedoch lassen es auch in Bestlagen bei bester Vorsorge des Winzers in einem Jahr zu viel regnen, im anderen gar hageln, im dritten verdirbt eine Insektenplage ganze Weinberge und Schimmelpilze den Weinkeller, und im vierten vertrocknen die Reben unter der Gluthitze des Sommers. Der arme Winzer hätte es wohl auch kaum ahnen können bei Wettervorhersagen, die nicht mal drei Tage halten.
Aber es gibt eben auch Jahre, in denen alle Berechnungen aufgehen, Sonne und Regen im richtigen Verhältnis für Spitzentrauben und Spitzenweine sorgen. Wäre es nicht so, gäbe es keine Winzer und die Bischöfe müssten vom Frühstück bis zum Abendmahl Wasser, Tee, Kaffee, Milch oder Fruchtsaft trinken, statt köstlichen "Baron Rothschild".
Beiden Steuerungsprozessarten, den künstlichen und natürlichen, den sichtbaren und unsichtbaren, die also einander ergänzen, ist aber die Tendenz - hier zum entstehenden Produkt Wein - gemeinsam. Ausgelöst durch die gezielten Impulse, die der Winzerwille in die Natur aussendet, worauf diese dann auf ihre Weise antwortet. Er will einen guten Wein herstellen und hierfür der Natur optimale Bedingungen schaffen, auf dass sie ihm mit ihren besonderen Eigenheiten dabei helfen möge, ihre Gaben gemäß Kausalitätsgesetz seinen impulsiven Wünschen anzupassen. Will man also bestimmte Wirkungen erzielen, kommt es auf die hierzu passend ausgelösten Ursachen an.
Ursache und Wirkung, soweit nachvollziehbar, immer auf dem Schirm zu haben, ihre spezifischen Besonderheiten und Resultate geduldig zu beobachten und dann hier und da - wo man es soll und vermag - behutsam einzugreifen, ist sicher zielführender, als sich von einer ungeduldig wartenden Kundschaft treiben zu lassen, die den natürlichen Prozess am liebsten abkürzen würde, weil der letzte Jahrgang schon ausgesoffen ist und sie nicht länger auf ihren nächsten Qualitäts-Rausch warten kann und will, weil sie sonst so traurig wird wie jeder Weinhändler als Geschäftsmann auch, dessen hochqualitatives Angebot mangels Masse desselben der drängenden Nachfrage unterliegt, mit der man ein Vermögen hätte gewinnen können.
Statt sich aber hektisch oder gar hysterisch auf präzise Zeitrahmen bestimmter Gärungs-Ereignisse und diese selbst minutiös festzulegen, statt Spitzenweine in kurzer Zeit zu garantieren, weil man doch alles genau berechnet und mit chemischen Mitteln forciert hat; oder in Folge eines Hagelschlags zu resignieren und den Weinbau dann als Fehlkalkulation gänzlich aufzugeben, sollte man auf Geduld und die eigene Erfahrung setzen und dem Zusammenspiel der eigenen Kräfte mit denen der Natur vertrauen.
Denn jeder Mensch ist letztlich ja auch nur ein Teil von ihr, weshalb die menschliche Natur nicht einmal von den mächtigsten Imperien und deren Heilskonzepten völlig zu überwältigen ist. Genausowenig wie die ganze Menschheit vom Wetter oder vom Alkohol. Wenn die Geschichte je etwas bewiesen hat, dann dieses und dazu den "allzumenschlichen Menschen an sich", das immer menschelnde Individuum, als denselben Faktor X in jeder Rechnung, wie ihn die Natur selbst eben auch darstellt.
Wir als einfache Bürger können für unser psychisches Wohlbefinden ohnehin nicht viel mehr tun, als versuchen, die Tendenzen der kommenden großen Politik zu erkennen und uns entsprechend auf sie einzustellen. Das ist in Anbetracht der Medienmetropole voller Lügengebäude, in der wir West -und Mitteleuropäer quasi leben und uns dauerbeschallen lassen müssen, zwar alles andere als leicht. Doch gegen all die List und Täuschung, ob ausgesprochen, gedruckt oder gesendet, ist der einzelne Mensch solange nicht völlig wehrlos, solange er sich bildet und die eigene Gier - bis auf die notwendige schöpferische Neugier des gesunden Menschenverstandes - im Zaum hält.
Der Sinn unseres Lebens - mag da kommen, was will, und mag er auch für jeden etwas anderes bedeuten - besteht nunmal offenbar im letzten für das Individuum vorstellbaren, erkennbaren und kausal nachvollziehbaren Grund darin, das eigene Dasein an Freud und Leid zu schulen, das kleine geistige ICH-Subjekt am grenzen -also auch Ich-losen Selbst, von dem in jedem Menschen die ganze Welt nunmal ausgeht; -auch das allgegenwärtige Selbst im DU, das ihm als Nichtselbst Grenzen des Nicht-Eigenen setzt. Mit diesem Tun bis zum letzten Atemzug fortzufahren, ist unser Schicksal. Sich daran schulen aber heißt, sich im Freuen wie im Leiden stets das Kausalgesetz gleich mit zu vergegenwärtigen und ausloten, welche Wirkung in beiden Fällen welcher Ursache folgte; -im Kleinen wie im Großen. Dann haben wir mit dem ICH genau den Steuermann an Bord, den unser Herz braucht, um den Ozean des Lebens in Gestalt von Zeit, Raum und Kausalität stressfrei zu durchpulsen. Oder um das wahrhaft Grenzenlose des unvergänglichen Selbst gegenüber dem begrenzten des vergänglichen ICH mit Friedrich Schiller auszudrücken:
Glückselig nenne ich den, der, um zu genießen, nicht nötig hat, unrecht zu tun, und um recht zu handeln, nicht nötig hat zu entbehren.
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