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"Mitteleuropas Bestimmung zu verhindern, gleicht dem Versuch den Gang der Menschheitsentwicklung aufzuhalten.
Was immer seine Feinde unternehmen, am Ende werden sie scheitern." 

Rudolf Steiner


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Freitag, 5. Juli 2019

So schön kann Heilung sein!

von Heike Antons

© Heike & Andreas
Die Ergebnisse einer Hausuntersuchung auf einem alten Bauernhof sind Anlass für unser heutiges Thema - eine Gelegenheit, Heilung aus einer neuen Perspektive zu be- trachten.

Für gewöhnlich "fahndet" Andreas bei solchen Untersuchun- gen nach Landschafts-Chakras, Planeteneinstrahlungen und anderen energetischen Phänomenen, während ich Kontakt mit dem "Hausgeist" und /oder Naturwesen aufnehme, um Informationen über eventuelle Störungen oder Wünsche zu bekommen.

Mit "Hausgeist" meine ich natürlich kein spukendes Ge- spenst, sondern das Bewusstsein eines Hauses. Ein Haus ist nämlich zugleich auch ein Wesen, das von Menschen er- schaffen und geprägt worden ist.

Je älter ein Haus ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, auf störende Anhaftungen oder zurückgebliebene Seelenanteile ehemaliger Bewohner zu stoßen. Im aktuellen Fall stieß Andreas auf traumatische Anteile, die in der Vergangenheit durch misshandelte Tiere ent- standen waren, und wir fragten uns, ob solche Anteile sich wieder auflösen, wenn die neue Besitzerin liebevoll mit ihren Tieren umgeht.

Stellvertretend für alle Tierarten, die von Menschen gehalten und genutzt werden, wendete ich mich deshalb an das "Große Schwein" - also an das übergeordnete Tierbewusstsein des Hausschweines - um es darüber zu befragen. Hier geht es zum Dialog!

Großer Schweinegeist, bitte verrate mir was geschieht, wenn Menschen die ihnen anvertrauten Tiere misshandeln. Was geschieht, wenn traumatisierte Anteile auf Höfen und in Ställen hängenbleiben? Wie kann ein solches Trauma ausgeglichen und geheilt werden?

"Eine Tierart nicht nur als individuelles Tier, sondern zugleich auch als großes und übergeordnetes Tierbewusstsein zu betrachten, ist äußerst hilfreich, um zu begreifen, was geschieht. Wenngleich die Traumatisierung von einzelnen Schweinen erlebt wird, so sinkt sie doch auch in dieses über- geordnete Bewusstsein ein und traumatisiert somit die gesamte Spezies. Einzelerfahrungen erreichen immer die gesamte Spezies - sowohl im guten, wie im Schlechten - und beeinflussen die Weiterentwicklung dieser Tierart.

Angst und Trauma können eine Spezies genauso tief prägen, wie Freude, Vertrauen und Liebe. Starke Empfindungen, wie Not oder Freude, brennen sich aber auch in Gebäuden ein und wir- ken als Mahnung und Warnung oder als Einladung und Ruf. Orte, an denen Tiere misshandelt worden sind, können diese Stigmata des Leidens  jedoch wieder verlieren, wenn Vertrauen, Liebe und Freude dort Einzug halten und die alten Prägungen nach und nach ersetzen.

Dies ist nicht nur wohltuend für Haus und Hof, sondern auch für jede betroffene Spezies - auch dann, wenn diese Freude durch eine andere Spezies an diesen Ort getragen wird. Leid und Blut, das an den Händen der Menschheit klebt, lässt sich jedoch nicht so leicht entfernen, diese Schuld muss ausgeglichen werden. Doch dies ist ein anderes Thema, das die Spezies Mensch betrifft."

Wieder einmal wurde uns deutlich gemacht, wie groß der Einfluss ist, den wir auf viele Dinge haben und was für einmalige Chancen sich daraus für uns ergeben können, sobald wir uns dessen bewusst sind. Die Vernarrtheit und große Liebe, die die neue Hausbesitzerin ihren Hunden entgegenbringt, erschien uns plötzlich in völlig neuem Licht.

Das Unrecht, das die Menschheit der Tierwelt bis heute antut, ist etwas, was nicht ignoriert werden darf - eine schnelle und einfache Lösung dafür wird es wohl kaum geben. Doch statt Störendes schnell zu beseitigen, um es nicht mehr "sehen" zu müssen, macht es Sinn, opti- malere Lösungen zu finden. Im vorliegenden Beispiel hätte der Wunsch, das Leid der miss- handelten Tiere "weghaben" zu wollen, dazu führen können, eine großartige Chance zu verpassen - nämlich die Chance, Heilung in die ganze Angelegenheit zu bringen.

Und jetzt? Jetzt knuddelt und herzt die Besitzerin dieses Bauernhauses ihre Hunde mehr denn je zuvor - und freut sich daran, dem "Hausgeist", dem "Geist" der Tiere und der Menschheit etwas Gutes zu tun. So schön kann Heilung sein!

© Heike Antons